photo diary
portrait & documentary photography,
on 35mm film, 50x75cm, since 2020
Kurz nach dem ersten Lockdown 2020 begann ich in einer Art Fototagebuch mein Umfeld innerhalb der Wiener queer Performance Art und Drag Community zu dokumentieren. Mit dem Bewusstsein, dass ein Foto die subjektive Perspektive der Fotograf*in darstellt und die Beziehung von Fotograf*in und Portraitiert*er immer Einfluss auf das Resultat hat, halte ich in Portraits und Detailaufnahmen meinen Blickwinkel fest. Fotos entstehen spontan, oft im Anschluss oder Backstage von Performances und in weiterer
Folge privat außerhalb eines performativen Kontexts. Wer hält die Kamera? Wie beeinflusst die eigene Zugehörigkeit zu einer Gruppe die Art und Weise, wie
Menschen sich dir zeigen? Was passiert wenn aus anfänglicher Fotograf*in – Modell Dynamik sich eine längere Zusammenarbeit oder sogar Freundschaft entwickelt? Wo hört die Performance auf und wo fängt ein privater Moment an?
Ich verwende eine analoge Point & Shoot wobei der Schnappschuss Moment und die gleichzeitige Unmöglichkeit die Resultate sofort zu sehen (um etwa zu korrigieren oder für Social Media zu optimieren) essentiell ist.